Diese Frage stellt sich die Basisgruppe Theater-, Film- und Medienwissenschaft im Rahmen der Veranstaltungsreihe "SerienFreitag". Von März bis Juni wird an insgesamt sechs Abenden in der Berggasse 11 (1090 Wien) über Fernsehserien diskutiert.
SerienFreitag in der Berggasse 11
In welchen Bereichen gelingt es Fernsehserien eine Medien- und Gesellschaftskritik zu entfalten? Was bleibt unerwähnt und wo liegen die blinden Flecken? Mit diesen Fragen im Hinterkopf wollen wir uns im Laufe des Sommersemesters mit insgesamt sechs Serienformaten unterschiedlicher Genres auseinandersetzen.
Alle behandelten Serien eint, dass sie sich mit anderen Fernsehformaten, Kinofilmen oder dem Internet beschäftigen. In Episodes geht es um eine Sitcom in der Sitcom. Extras spielt an der Peripherie großer Filmproduktionen und wird in der zweiten Staffel ebenfalls um eine Sitcom in der Sitcom erweitert. Nathan Barley persifliert sexistische Popkulturzeitschriften und männliche Selbstinszenierungsrituale im Internet. In Dead Set wird die Realityshow Big Brother in den Kontext einer Zombie-Epidemie versetzt. Das dramaturgische Konzept von South Park baut auf der Persiflage anderer medialer Formate – größtenteils Fernsehshows und Kinofilme - auf. In den South Park Folgen, die wir uns ansehen, geht es um Family Guy, The Simpsons sowie – in einem Special aus Anlass der 200. South Park Folge – um sämtliche Film- und TV-Stars, über die sich die Serie in den letzten 14 Jahren lustig gemacht hat.
Während also Extras und Episodes den erzählerischen Fokus auf eine kritische Darstellung von Produktionsverhältnissen richten, findet in Dead Set, Nathan Barley und South Park bereits in der Anordnung eine Meta-Reflexion medialer Dynamiken statt. Drawn Together betreibt eine solche Reflexion in Bezug auf Geschichte und Genres des Animationsfilms und thematisiert – oftmals in sehr zweischneidiger Form – Rassismus, Sexismus und Antisemitismus.
Feitag, 25. März, 19 Uhr
Episodes [alle 7 Folgen]
(Sitcom, Großbritannien/USA 2011)
Ein britisches DrehbuchautorInnenpärchen darf in Los Angeles ein Remake ihrer in Großbritannien erfolgreichen und preisgekrönten Serie machen. Doch das Remake entwickelt sich zu einem Fiasko.
Feitag, 1. April, 19 Uhr
Extras [die 2. Staffel]
(Sitcom, Großbritannien 2005-2007)
Die Serie begleitet einen Statisten und eine Statistin durch ihr Leben. In jeder Folge arbeiten sie auf einem anderen Filmset im Schatten eines anderen Superstars.
Feitag, 8. April, 19 Uhr
Nathan Barley [alle 6 Folgen]
(Sitcom, Großbritannien 2005)
Persiflage der Internetgeneration der frühen 2000er Jahre mit vielen Seitenhieben auf männliche Selbstinszenierungsrituale in Kunst und Medien.
Feitag, 6. Mai, 19 Uhr
Dead Set [alle 5 Folgen]
(Horror, Großbritannien 2008)
Eine im Horror-Genre angesiedelte Mediensatire. Zombies suchen Großbritannien heim – der letzte sichere Ort ist der "Big Brother"-Container.
Feitag, 27. Mai, 19 Uhr
South Park [5 Folgen]
(Animation, USA 1997-2011)
Die Mohammed-Karikaturen lösten 2005 eine globale Debatte über Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und die Freiheit der Kunst aus. In mehren Folgen von South Park werden die Ereignisse und deren mediale Dynamik reflektiert.
Feitag, 17. Juni, 19 Uhr
Drawn Together [einige Folgen]
(Animation, USA 2004-2007)
Acht Zeichentrickfiguren aus unterschiedlichen Genres und Epochen nehmen an einer Reality TV-Show teil.
Eine Veranstaltungsreihe der Basisgruppe Theater-, Film- u. Medienwissenschaft (bagru thewi) in der Berggasse 11, 1090 Wien
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