Im Interview, das der DVD zum Dokumentarfilm Harlan - Im Schatten von Jud Süß als Bonusmaterial beigefügt ist, verharmlost Alexander Kluge den Antisemitismus von Veit Harlan und den nationalsozialistischen Vernichtungswahn. Er bedient sich dafür einer Strategie, die durchaus typisch für jene Form des postnazistischen Sprechens über die nationalsozialistischen Verbrechen ist, die in den letzten Jahrzehnten in Deutschland und Österreich kollektiv eingeübt wurde.
Sonntag, 31. Juli 2011
Samstag, 30. Juli 2011
Alexander Kluge und der Antisemitismus (1): Harlan - Im Schatten von Jud Süß
Die Dokumentation Harlan - Im Schatten von Jud Süß von Felix Moeller zeigt postnazistische Verhältnisse als familiäre Konstellation. Interviewt werden Mitglieder der Familie Harlan, darunter die Kinder und Enkelkinder von Veit Harlan, dem Regisseur des antisemitischen Propagandafilms Jud Süß. Die Interviews wurden etwas mehr als 60 Jahre nach der militärischen Niederschlagung des nationalsozialistischen Regimes geführt. Diese Artikelreihe handelt jedoch nicht von diesem – durchaus sehenswerten – Dokumentarfilm. Vielmehr geht es um ein Interview mit dem Filmemacher und Fernsehproduzenten Alexander Kluge, dass sich als Bonusmaterial auf der Kauf-DVD von Harlan - Im Schatten von Jud Süß befindet.
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