Für die Erfolge rechtsextremer PolitikerInnen sind nicht nur deren bescheuerte WählerInnen verantwortlich, sondern auch die Art der medialen Berichterstattung. Denn auch IdiotInnen müssen erst an ihre Marke gewöhnt werden. Diese Gewöhnungsphase wurde in Österreich sowohl durch das Fernsehen als auch durch Print-Medien aufregend und mitreißend gestaltet.
Dienstag, 31. Januar 2012
Österreichs Medien und Rechtsextremismus
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Samstag, 21. Januar 2012
Vergewaltigung bei Big Brother
In der brasilianischen Ausgabe von Big Brother (Globo) wird eine Frau im Schlaf vergewaltigt. Der Täter muss das Big Brother Haus wenig später verlassen. Globo versucht den Vorfall herunterzuspielen. Medien unterschiedlicher Qualitätsstufen üben sich in bildlicher und textlicher Reproduktion sexualisierter Gewalt und ethnisierender Berichterstattung.
Montag, 2. Januar 2012
"Most of the world is grim" - Karl Pilkingtons Weltreisen
Das Publikum der Reise-Doku-Reihe An Idiot Abroad (Sky1) erfährt so gut wie nichts über die bereisten Länder, dafür um so mehr über die Projektionen des Reisenden und seiner Auftraggeber.
Samstag, 10. Dezember 2011
Game Over Donnerstalk
Aufgebaut mit einem "Weißen Spritzer" legt der Kabarettist Roland Düringer, in der Rolle des "Initiators des ersten Wutbürger-Kongress Österreichs", so richtig los. Er sei nicht links und natürlich auch nicht rechts, sondern Teil der arbeitenden Mittelschicht, deren Konsumwahn das System am laufen halte. Alles sei so unendlich bürokratisch, alle lügen uns an, die "Politmarionetten" dienen nicht mehr der Gemeinschaft und die Medien sind abhängig und verbreiten Falschinformationen. Am Ende des Videos erhebt sich der ganze Saal und skandiert gemeinsam mit Düringer "Wir sind wütend!"
Dienstag, 6. Dezember 2011
Extras, Episodes, Dead Set - Die Sichtbarmachung von Produktionsprozessen in TV-Serien
Kulturindustrielle Produktionsprozesse sind nahezu universell geworden. Aus diesem Grund stellt sich die Frage nach subversiven Potentialen im Rahmen dieser Verhältnisse umso dringender. Eine Möglichkeit der kritischen Reflexion ist die Sichtbarmachung von Produktionsprozessen im Endprodukt. Damit bricht selbiges zwar nicht aus den gesellschaftlichen Zwängen und der eigenen Warenförmigkeit aus, macht diese aber zumindest teilweise transparent und damit kritisierbar.
Donnerstag, 1. Dezember 2011
Einschüchterungsversuche und Knebelverträge - Realität im Reality-TV
Eine Teilnehmerin der Kuppelshow Schwer verliebt (Sat.1) geht an die Öffentlichkeit und zeigt damit einmal mehr auf, wie derartige Formate produziert werden. Sie berichtet von psychischem Druck, Knebelverträgen und erzwungener Nacktheit. Mit Androhung von Vertragsstrafen werden die KandidatInnen zur Ausführung von Handlungen gedrängt, die sie in dieser Form sonst sicherlich nicht setzen würden.
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Montag, 21. November 2011
Keine Österreich-Beschimpfung
"Ihr Österreicher habt uns da mal einen rübergeschickt, der uns Ordnung beigebracht hat", meinte der Rapper Sido im Zuge der ORF-Werbehahn-Gala. Noch seltsamer als diese Aussage ist die Medienberichterstattung, die das Gesagte als "Österreich-Beschimpfung" interpretiert.
Sonntag, 20. November 2011
Das Twilight-Trittbrett
Anlässlich des Kinostarts von The Twilight Saga: Breaking Dawn (oder: Biss zum Ende der Nacht - so der etwas holprige deutsche Titel) hat sich die mediale Präsenz von Vampir-Geschichten wieder einmal signifikant erhöht. Nicht zuletzt deshalb versammeln sich zahlreiche TrittbrettfahrerInnen, die im Windschatten des Twilight-Hypes um mediale Aufmerksamkeit ringen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie kaum in der Lage sind brauchbare Kritik an den Filmen zu formulieren - geschweige denn die ideologischen Wurzeln diverser Vampir-Mythen adäquat zu erörtern.
Mittwoch, 16. November 2011
How I got lost six feet under your mother
Diesen Titel trägt ein Call for Papers für einen Sammelband zum Thema Fernsehserien. Gefragt wird nach der medialen Reproduktion von Herrschafts- und Gewaltverhältnissen sowie nach den blinden Flecken von Formaten, die mit emanzipatorischer Gesellschaftskritik kokettieren.
Montag, 7. November 2011
Liebes-Alarm! und sein Publikum
Messie-Alarm!, Babyalarm! und jetzt also auch noch Liebes-Alarm!. Sat.1 hat eine neue reality Doku-Soap und ein dankbares Publikum, dass die menschenverachtenden Narrative, die dort konstruiert werden, unkritisch aufgreift und weiterträgt.
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