Eurovision Song Contest - Eine kleine Geschichte zwischen Camp, Trash, Geschlecht und Nation
Das gleichnamige Buchprojekt, dessen Call gerade läuft, ist Ausgangspunkt unseres Aufrufs, den Eurovision Song Contest zu diskutieren.
Als Vermittlungsort von Eigen- und Fremdbildern stellt der Eurovision Song Contest der Vielzahl an abstrakten Konzeptionen von Europa ein konkretes ästhetisches Phänomen entgegen. Als Identität stiftendes Moment europäischer Einheit, das sich gleichzeitig als Wettbewerb der Nationen versteht, ist er seit seiner Entstehung in den 1950ern ein wenig beachteter Aussichtspunkt, um den aktuellen Umgang mit Konzepten von Nation, Identität und ethnischer Zugehörigkeit ebenso wie die dazugehörigen Darstellungsregulative zu beobachten. Wir fragen uns, was ein kritischer Blick auf diese europäische Gemeinschaftsveranstaltung uns über die Befindlichkeiten Europas und unserer selbst für Aufschlüsse zu geben vermag.
Lohnt es sich, die ideologischen Schichtungen der Bühnenperformances und Paratexte abzutragen, um damit eine Kartographie mehr oder weniger verborgener Zusammenhänge zu betreiben? Oder ist jedes Waten im Barockgarten kulturindustireller Auswüchse nichts als Selbstbespaßung unter dem Deckmantel ideologiekritischer Wissenschaft? Der Brunch wird Einblicke in die Geschichte der Veranstaltung und Gelegenheit zur Diskussion bieten. Über die ohnehin zu vermutende kollektive Vorbelastung hinausgehende Kenntnisse zum ESC sind nicht notwendig. Vorschläge zur gemeinsamen Diskussion und die Mitnahme audiovisueller Artefakte sind erwünscht. Wir freuen uns auf das Ereignis!
Infos zum Konzept des Buches und den Call for Papers findet ihr hier.
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KritTFM
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