Dienstag, 22. Januar 2013

Fernsehkritik-TV und die Rechtsrockband Frei.Wild

Der Feind meines Feindes ist mein Freund, scheint die Logik zu sein, die hinter dem Interview-Angebot des Fernsehkritik-TV Vlogs an eine deutschtümelnde Rockband aus Norditalien steht. Denn die Band wurde im Fernsehen kritisiert und wer im Fernsehen kritisiert wird, kann so schlecht doch gar nicht sein, oder?

Fernsehkritik-TV hat in den vergangenen Jahren wertvolle Arbeit geleistet. Insbesondere als Aufdeckungsmedium, sei es im Zusammenhang mit unseriösen TV-Gewinnspielen oder durch die investigative Kritik an der Behandlung von Reality-TV TeilnehmerInnen durch die Fernsehsender (siehe u.a. "Einschüchterungsversuche und Knebelverträge - Realität im Reality-TV").

In der Fernsehkritik-TV Ausgabe vom 8. Jänner 2013 wird die völkisch-nationalistische Band Frei.Wild interviewt. Darüber wie kontraproduktiv es ist, derartigen Gruppen eine mediale Plattform zu bieten, habe ich in einem anderen Zusammenhang bereits hier geschrieben. Erst kürzlich veröffentlichte die Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit einen Beitrag unter dem Titel "Entwöhnung tut not", der zu ähnlichen Schlüssen kommt.

Endstation Rechts nimmt zum Frei.Wild Interview auf Fernsehkritik-TV wie folgt Stellung:
"Was Journalist*innen in mühevoller Recherche erarbeitet haben – fundierte Beiträge mit konkreten Kritikpunkten – lässt der Betreiber des web-TV, Holger Kreymeier, unbeachtet. Während des gesamten Interviews sitzt er nicht nur nickend und zustimmend neben Burger. Kreymeier legt ihm sogar Beschwichtigungen und intelligente Formulierungen in den Mund, die Burger so nicht gesagt hätte. Dies ist in einem längeren Interview, dass Fernsehkritik-TV ebenfalls online gestellt hat, mehrfach ersichtlich. Außerdem darf Burger sich als „prominenten Aussteiger“, der andere Neonazis zum Ausstieg motivieren könnte, präsentieren. Das ganze Video wirkt wie ein Werbefilm für die Band."
Frei.Wild werde zu unrecht kritisiert. Eine Meinung, die sich Kreymeier laut eigenen Aussagen bereits vor dem Interview gebildet hat. Den Umstand, dass es sowohl von JournalistInnen als auch von WissenschaftlerInnen trotzdem Kritik an Frei.Wild gibt und nunmehr auch an seinem Interview, kann er sich nur so erklären:
"Aber es gibt schon manche nervige Leute, leider, vor allem diese linken Gutmenschen, die also jedes Wort von mir auf die verbale Goldwaage legen. (…) Wir steuern auf George Orwells 1984 zu, wir haben wirklich mittlerweile Neusprech in diesem Land!"[1]
Zumindest Fernsehkritik-TV steuert damit eher im Meer der paranoiden Verschwörungstheorien, deren AnhängerInnen sich gerne als Opfer einer politisch korrekten Meinungsdiktatur wähnen. Diese nervigen "linken Gutmenschen" auch, die jedes Wort "auf die verbale Goldwage legen", also ernst nehmen. Ich habe bis jetzt versucht Fernsehkritik-TV trotz punktueller Kritik[2] ernst zu nehmen. Nachdem ich @fernsehkritik-tv nun auf Twitter wegen des Frei.Wild Interviews kritisiert habe, reagierte Kreymeier jedoch mit der Blockung des @fernseherkaputt Accounts. Seine Dialogbereitschaft hielt sich in Grenzen. Auf Twitter könne man nun mal so schlecht diskutieren, meint Kreymeier (und hat damit vermutlich recht). Doch er tut sich scheinbar auch sonst mit dem Diskutieren schwer.


Noch irritierender als sein zustimmendes Interview mit Frei.Wild (und ich habe mir sowohl die Kurz- als auch die Langfassung angesehen) ist die überhebliche Kritikabwehr Kreymeiers und seine unsäglichen Links/Rechts-Gleichsetzungen. Gut gemeinte Ratschläge, sich mit der Kritik an Extremismustheorien und ihrer Verharmlosungslogik auseinanderzusetzen, nimmt Kreymeier nicht an. Stattdessen richtet er einem Kritiker per Video aus:
"Was möchtest du denn gerne mit Frei.Wild machen? Möchtest du sie vielleicht verbieten? Sollen wir gleich vielleicht ein kleines Ghetto errichten, wo dann Frei.Wild und andere reinkommen und dann machen wir das Gitter dicht? Das ist doch das, was du willst. Das ist Linksextremismus. Das ist gelebter Linksextremismus, den wir hier erleben. (…) Solche Ansichten, wie du sie hier schreibst: Das ist der Anfang von Diktaturen gewesen. (…) Du redest im Grunde genommen wie Augusto Pinochet und Augusto Pinochet das war ein Rechtsextremist."[3]
Der User, dem Kreymeier hier unterstellt, ein Ghetto errichten zu wollen und wie Pinochet zu reden, hat sich die Mühe gemacht, in einem ausführlichen Mail auf die Problematik, der von Fernsehkritik-TV betriebenen Normalisierungsstrategie in Bezug auf Frei.Wild, hinzuweisen. Statt in die Debatte darüber einzusteigen, nutzt Kreymeier weite Teile seiner über eine Stunde dauernden Briefkasten-Sendung, um antifaschistische Kritik entweder zu derailen, zu belächeln oder ihr allerhand unsinnige Absichten zu unterstellen. Vom Betreiber einer Online-Plattform, die den Begriff „Kritik“ wie ein Zepter vor sich herführt, erwarte ich mir mehr Kritik- und Reflexionsfähigkeit und nicht zuletzt einen anderen Diskussionsstil.

Quellen und Anmerkungen:
[1] Fernsehkritik-TV, Folge 106 vom 8. Januar 2013.
[2] nicht zuletzt am latenten Sexismus Kreymeiers.
[3] Fernsehkritik-TV, Postkasten 106, 0:51-0:53.

Link:
Weder frei noch wild: Deutschrock aus Norditalien


39 Kommentare:

  1. Damn, du failst hier aber auch, da dein drittes Zitat völlig aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Das was du da zitierst, war keine Kritik am Umgang mit Frei.Wild, sondern eine haltlose, polemische Plattitüde gegen alles, was den Anschein hat, nicht in des Schreiberlings Weltbilds zu passen.
    Ich meine mich recht zu erinnern, dass Holger ebenfalls gesagt hat, dass das, was der Einsender fordert, vor allem Zensur sei und das ist schlichtweg nicht von der Hand zu weisen.
    Das Holger Fehler gemacht hat während des Interviews, und sogar schwere, räumte er mittlerweile selbst ein, auch das beachtest du hier absolut nicht. Der eingesendete Beitrag, um den es im dritten Zitat ging, ist hingegen keine konstruktive Kritik am Interview gewesen, sondern die Unterstellung, dass Holger denen auf gut deutsch in den Arsch gekrochen ist.
    Allein die Geschichte mit dem "Extremismusbegriff überdenken" ist an Abstrusität nicht zu überbieten gewesen, der Link zum verabschiedeten Antrag der Piratenpartei ließ bei mir keine Zweifel mehr offen, warum die so kläglich bei der Niedersachsen-Wahl versagt haben.
    Holger hat in meinen Augen das Interview nicht korrekt geführt, ist aber an Frei.Wild korrekt herangetreten und hat vor allen Dingen in der Diskussion richtig gehandelt. Er hat Fehler eingeräumt aber auch die Worte gefunden, um Weltfremde wie "der User, der sich die Mühe gemacht hat", klar zu sagen, dass sie keinesfalls besser als Nazis sind.

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    1. Wenn du glaubst, dass AntifaschistInnen "keinesfalls besser als Nazis sind", macht eine Diskussion wohl wenig Sinn. Sonst diskutierst du sehr ähnlich wie Holger, z.B. wenn du wissenschaftliche Kritik an dem Extremismusbegriff delegitimierst, indem du nicht über sie, sondern über den Antrag einer deutschen Kleinpartei diskutierst.

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    2. Nicht Antifaschisten sind "keinesfalls besser als Nazis" sondern die Vollspasten, die sich Antifa nennt. das ist der linke Gegenpart der Nazis.
      An die Macher dieses Blogs: Euer Problem ist das mangelnde Wissen bzgl dem Unterschied zwischen Patriotismus/Heimatliebe und Rechtsextremismus. Ersteres hat NULL mit Politik zu tun, auch wenn sich so mancher Nazi auch als Patriot bezeichnet. Daran sieht man ja schon derebn mangelnde Intelligenz.
      Ein Patriot liebt seine Heimat, im Fall der Südtiroler eben die Berge, die Landschaft, auch die Sprache und Dialekte u.s.w.
      Auch achtet ein Patriot die Heimat aller anderen.
      Im Vergleich dazu der Nationalist, der sein Land über das anderer stellt.

      Anmerkung am Rande: Jeder kann das als seine Heimat bezeichnen, auch wenn man nicht dort geboren ist. Man muß sich nur wohl fühlen, Man muß auch nicht seine angestammte Kultur ausgeben, darf diese nur nicht über die örtlichen Gegebenheiten stellen.
      Auch ich kann, egal wo auf der Welt ich mich niederlassen will, diesen Ort als meine Heimat bezeichnen und mich dafür einsetzen.

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    3. "Vollspasten", "Antifa... das ist der linke Gegenpart der Nazis" - wenn ich so was lesen muss, kommt mir das Kotzen. Ich kann gar nicht schreiben, wie viel Menschenverachtung in derartigen Zuschreibungen steckt.

      Fernsehkritik-TV! Das sind eure Fans!

      Und das Patriotismus/Heimatliebe sehr wohl was mit Rechtsextremismus zu tun hat, kannst du bei FPÖ-Parteitagen, WKR-Bällen, Ulrichsbergtreffen und vielen anderen Anlässen in Österreich (Z.B. einer TV-Diskussionssendung zum Thema Trachtenmode - siehe http://fernseherkaputt.blogspot.com/2012/09/genug-von-anne-frank-trachten-heimat.html) beobachten.

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    4. An Fernseh kaputt: deiner Ansicht nach sind eigentlich alle Länder und der Bewohner Rechtsextrem, welche sich stolz über ihr Land äußern. Ich glaube du bist der Typ der nichts negatives dabei sieht, wenn die US-Amerikaner mit Fahnen am 4. Juli wehen oder Briten mit Fahnen die Queen feiern, aber wenn Österreicher mit Fahnen am Nationalfeiertag wehen um die Entstehung der zweiten Republik zu feiern sind die Rechtsextrem! Es gibt eine genaue Abgrenzung zwischen Patriotismus und Rechtsextremismus! Österreichischen Patriotismus ins braune Eck zu drängen nur weil ihn auch Rechtsradikale als ihr eigen nennen ist ein vollkommener Fehler, nur schimpfen die auch über andere Länder. Patriotismus hat in seiner Definition keinen Platz für Ablehnung gegenüber andere. Für mich fängt Patriotismus schon an, wenn man in einem Land lebt und sich dort wohl fühlt! Patriotismus ist ein Kampfbegriff!

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    5. Nicht alle PatriotInnen sind rechtsextrem, aber alle Rechtsextremen sind auch PatriotInnen (und die Übergänge sind mitunter fließend). Dennoch ist auch die Ideologie Patriotismus nicht über Kritik erhaben.

      Das mit USA/UK ist ein bisschen ein Äpfel/Birnen-Vergleich. Da muss man sich konkret anschauen, für was die jeweiligen Fahnen im jeweiligen Kontext stehen und sollte sich auch mit den Unterschieden in den Nationskonzepten auseinandersetzen. AmerikanerIn wirst du z.B. dadurch, dass du in den USA geboren wurdest - ÖsterreicherIn hingegen durch eine österreichische Abstammung. Dadurch bekommt auch der Patriotismus eine jeweils unterschiedliche Bedeutung (biologistisch vs. politisch).

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  2. sehr guter Beitrag.Die Zahl der negativen Beiträge auf FKT wächst täglich.

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  3. Ein Exil-Südtiroler23. Januar 2013 um 13:48

    Ich habe Fernsehkritik-TV, bevor ich deinen Artikel gelesen habe, nicht gekannt und habe mir jetzt das Frei.Wild-Interview sowie die "Posteckesendung" angesehen. Ich komme ursprünglich aus Südtirol, wohne aber schon seit einigen Jahren in Wien.

    Neben vielen in deinem Artikel erwähnten Kritikpunkten, möchte ich auf einen bisher unerwähnten Aspekt eingehen: Kreymeiers Darstellung der politischen Verhältnisse sowie der jüngeren Geschichte Südtirols. Statt Geschichtsbücher aufzuschlagen, hat Kreymeier es scheinbar vorgezogen, sich von Frei.Wild informieren zu lassen und ihre rechts-außen Version der Geschichte Südtirols für bare Münze zu nehmen.

    Seine Ahnungslosigkeit tritt insbesondere in seiner Kritik-Abwehr-Sendung (http://fernsehkritik.tv/inline-video/postecke.php?iframe=true&width=625&height=440&ep=106) zu Tage. Bei Einschätzungen, wonach die FPÖ Südtirol maximal so schlimm sei wie die Schill-Partei und Kreymeiers Empörung über den Hinweis auf den rechtsextremen Südtirol-Terrorismus, der vielen Menschen das Leben kostete, kann man sich nur an den Kopf fassen. Die Opfer des rechtsextremen Südtirolterrorismus (dutzende Tote und schwer Verletzte), sind Kreymeier offensichtlich egal.

    Das Problem in Südtirol ist nicht Italien und auch nicht Berlusconi. Das Problem ist der noch heute latente Rechtsextremismus in der Südtiroler Bevölkerung. Statt sich damit kritisch auseinanderzusetzen, geht Fernsehkritik-TV Frei.Wild und ihrem verschrobenen Geschichtsbild auf den Leim. Vergleicht man die Minderheitenrechte der Südtiroler mit denen der Roma oder auch denen der Kärntner Slowenen, sind die deutschsprachigen Bewohner Norditaliens heute in einer sehr privilegierten Lage. Das war nicht immer so. Das Problem ist aber in meinen Augen, dass ein Teil der deutschsprachigen Südtiroler es sich in der Rolle des armen, von Italien unterdrückten Opfers, allzu gemütlich eingerichtet hat. Diese Leute sollte man raus holen aus ihrer ideologischen Einbahnstraße und sie nicht in ihrem Sektierertum bestätigen.

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  4. Ich schreibe es immer wieder gern. Fernsehkritik.TV versteht sich nicht als Medium gegen alle Ungerechtigkeiten in der Welt, sondern als Magazin, das die Fernsehwelt und deren Ungerechtigkeiten kritisiert.

    Man mag von der Band Frei.Wild halten was man will, aber dass die Berichterstattung sehr einseitig verläuft, das dürfte wohl nicht zu bestreiten sein. Genau deshalb hat H. Kreymeyer das zum Thema gemacht. Deshalb wirkt das Interview auch etwas anbiedernd - weil die Meinung über die Band gar nicht das zentrale Thema des Interviews war, sondern die Berichterstattung.

    BTW: Ich habe von dir bisher an keiner einzigen Stelle (Und auch in den erwähnten Blogartikeln) nicht einen Link zu einem Liedertext von FreiWild gesehen, der eindeutig und unmissverständlich als Rechtsextrem verstanden werden muss

    Auch gehst weder du, noch die Autoren der von dir zitierten Blogartikel darauf ein, dass es scheinbar Texte von FreiWild gibt, die eher gegen die These FreiWild sei rechts sprechen. Kreymeyer hat hier mehrfach die Lyrics zum Lied "Europa" genannt

    Weder du, noch einer der anderen Authoren geht darauf ein, dass Frei.Wild anscheinend offensichtlich rechtsextreme Konzertgäste gar nicht erst in die Halle lässt.

    Last, but not least noch eine kleine Anmerkung - Über Twitter bist du von Kreymeyer nicht einfach so geblockt worden, sondern nachdem du mehrfach nicht von deiner Meinung abgerückt bist (was ich nicht als schlimm empfinde), sondern du die Einladung, das auf anderer Ebene (z.B. im Forum) zu diskutieren abgelehnt hast. Kreymeyer und seine Admins löschen Foreneinträge nicht raus, daher kann da durchaus ein fairer Meinungsaustausch stattfinden. Im Zweifel hätte man sicher eine neutralere Plattform finden können.

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    1. Ich habe ehrlich gesagt wenig Lust hier über die Band Frei.Wild zu diskutieren. Dazu wurde m.E. bereits so gut wie alles gesagt. Der von mir oben verlinkte Beitrag fasst die Kritik sehr fundiert zusammen. Hier nochmal der Link: http://derstandard.at/1350260686625/Weder-frei-noch-wild-Deutschrock-aus-Norditalien

      Im Lichte dieser Kritik ist auch die Berichterstattung über Frei.Wild zu sehen, die bei weitem nicht so verzerrt ist, wie Kreymeier das darstellt. Schon eher verzerrt ist Kreymeiers Wahrnehmung des Südtirol-Konflikts (siehe dazu den Kommentar von "Ein Exil-Südtiroler").

      Die Twitter-Blockung wird im obigen Artikel bei weitem nicht so groß thematisiert, wie du das suggerierst. Eine Einladung wo anders zu diskutieren, habe ich weder von Kreymeier, noch von jemand anderen von Fernsehkritik-TV bekommen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen habe ich aber gewisse Zweifel, was die Sinnhaftigkeit eines solchen Dialogs betrifft. Immerhin ist Kreymeier der Überzeugung, dass Antifa gleich schlimm wie Nationalsozialismus ist.

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    2. Wenn ein angeblicher "Exil-Südtiroler" etwas hier schreibt, dann muss es ja wohl auch so sein^^
      Südtirol ist ein Land, das tagtäglich um seine Autonomie kämpfen muß, in vielen Bereichen des Lebens wird versucht, sie zu beschneiden, im Alltag benehmen sich viele Italiener, als wären sie immer noch eine Art Besatzer, in Bozen ist eins der größten noch stehenden faschistischen Denkmäler Europas und es wird mit Millionen an Steuermitteln sogar restauriert, jährlich werden dort auch jetzt noch Kränze von Faschisten niedergelegt.
      Das nur mal in Kurzform, was von der so hochgelobten Autonomie zu halten ist...

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    3. Also an faschistischen Denkmälern (inklusive jährlicher Kranzniederlage) ist Österreich auch nicht arm. Stichwort: Ulrichsberg und diverse Dollfuß-Gedenkstätten (oftmals vom ÖCV gepflegt).

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  5. Ich bin Fernsehkritik-TV Fan und stehe der Band immernoch kritisch gegenüber. Sie hat halt imo einen etwas bitteren nachgeschmack, dass liegt daran das ich Nationalismus bzw Patrotismus als etwas sehr schlechtes ansehe. Wie aber "Fernseher Kaputt" an das Thema rangeht ist nichnur Oberpeinlich, nein, sondern auch kontraproduktiv in diesem Thema da die Band durch solch ein verhalten nur noch besser wegkommt. Allein schon die versuchte Diskussion auf Twitter mit Herrn Kreymaier in welcher Fernseher Kaputt Argumentativ nicht viel zu bieten hatte. Es wird z.B. ein 10 Stündiges Spaßvideo, welches immer wieder zeigt wie Herr Kreymaier sich selbst auf die Stirn schlägt, dass von einem FAN als "keinen ernsthaften umgang mit Kritik" Betitelt. Natürlich wurde auch die unterschwellige einladung auf einer anderen Ebene zu diskutieren Suverän Ignoriert. Die User sollen sich doch gerne mal selbst davon überzeugen auf den jeweiligen Twitterkanälen, da klappen sich einem die Zehennägel hoch.

    Das Pinochet Zitat ist völlig aus dem Zusammenhang gerissen, Herr Kreymaier hat die Ellenlange E-Mail Argument für Argument kommentiert und Relativiert es kamen ja auch gute Gegenargumente. Es ist unglaublich wie du dich versuchst als opfer darzustellen weil du nach einem Lächerlichen verhalten bei Twitter gesperrt wurdest und einfach Fakten auslässt um deinen momentanen Gegner schlecht darzustellen. DASS ist der grund wieso extremismus (egal ob rechts- oder Linksextremismus) schlecht ist und durchaus gleichgesetzt werden kann: Man ist viel zu verblendet um mit Fakten und Argumentationen von andersdenkenden umzugehen. Traurig aber wahr.

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    1. Ob das Pinochet Zitat aus dem Zusammenhang gerissen ist oder nicht, können alle LeserInnen ganz einfach selbst nachprüfen. Die Kürzungen im Zitat sind gekennzeichnet, Link und Timecode finde sich in der Fußnote. Transparenter geht's wohl kaum.

      Und zur Rechts-/Links-Gleichsetzung, die auch du in deinem Kommentar betreibst, wurde hier ohnehin bereits einiges geschrieben. Nur so viel: Antifaschismus und Rechtsextremismus gleichzusetzen wird auch bei vielfacher Wiederholung weder intelligenter noch richtiger. Der Kalte Krieg ist seit über 20 Jahren vorbei.

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    2. Dann solltest du mal den Timecode richtig setzen, da dass vorlesen des briefes und die lieferung von fundierten gegenargumenten bereits ab min 29:10. Kreymaier hat sich mit dem brief mehr als 20 Minuten beschäftigt und zwischendrin gegenargumente geliefert was auch sehr angemessen war bei der Länge des Briefes (du behauptes aber, dass er auf den brief nicht wirklich eingegangen ist, was eine blanke lüge bzw verfälschung ist.) - natürlich ist das obige Zitat somit aus dem zusammenhang gerissen wenn man nicht wirklich weiß was bzw wie sein gegenpart argumentiert hat. Fairness gehört schon dazu, nicht wahr? oder willst du den offensichtlichen Linksextremismus verstecken? ;)

      nur weil das linke gedankengut bzw die Ideologie dahinter auf den ersten blick als positiv zu kategoriesieren ist (zumindest nicht so sehr unterirdisch ist wie die ideologie der rechtsextremisten) heißt das lange nicht, dass links-extreme weniger gewaltbereit sind. Was du betreibst ist auch blanker extremismus: du verfälschst, lässt fakten außen vor und lügst dreist damit die propaganda stimmt.

      außerdem hast du die sache mit twitter wiedermal gekonnt Ignoriert.

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    3. Der Timecode ist dort, wo der von mir zitierte Abschnitt beginnt. Es ist gängige wissenschaftliche Praxis so zu zitieren. Verlinkt ist zudem die gesamte Sendung, damit sich alle selbst ihre Meinung über das gesagte bilden können.

      Ob das, was Kreymeier hier macht eine ernsthafte Beschäftigung mit der Kritik ist, wage ich zu bezweifeln. Das ist meinen Augen eine Aneinanderreihung von Untergriffen und ein Weglachen von Kritik. Es stimmt, dass er punktuell Fehler eingesteht und das ist auch löblich. Dann kippt er aber schnell wieder in Unterstellungen und absichtliches Falschverstehen der Kritik.

      Aber das Video ist zum Glück online und verlinkt und so können sich alle selbst ein Bild machen. Das gilt auch für die Twitter-Diskussion: https://twitter.com/fernseherkaputt/status/293687315157630976

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    4. Es ist also wissenschaftlich auf einen kleinen teil einer volksrede einzugehen und so zu tun als wäre der redner nicht auf die Debatte eingestiegen? Ich denke ich muss dir deinen eignen Artikel erklären. Er hat die Argumente ernst genommen und wie jemand 22 Minuten lang kritik stupide weglacht will ich mal sehen.

      Aber ja, bei diesen schwachbrüstigen argumenten ist es schwer immer ernst zu bleiben - stichwort asterix

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    5. Nochmal der entsprechende Abschnitt aus dem Artikel:
      "Der User, dem Kreymeier hier unterstellt, ein Ghetto errichten zu wollen und wie Pinochet zu reden, hat sich die Mühe gemacht, in einem ausführlichen Mail auf die Problematik, der von Fernsehkritik-TV betriebenen Normalisierungsstrategie in Bezug auf Frei.Wild, hinzuweisen. Statt in die Debatte darüber einzusteigen, nutzt Kreymeier weite Teile seiner über eine Stunde dauernden Briefkasten-Sendung, um antifaschistische Kritik entweder zu derailen, zu belächeln oder ihr allerhand unsinnige Absichten zu unterstellen."

      In diesem Absatz wird betont, dass die Sendung über eine Stunde dauert. Zudem wird nicht behauptet, dass er die Kritik ausschließlich stupide weglacht, sondern davon gesprochen, dass er sie (alles andere als stupide) derailt, belächelt und er zudem mit Unterstellungen arbeitet ("Du bist ein Linksextremist", "Du redest (...) wie Pinochet" und noch einige andere Untergriffe - alles im Video!).

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    6. entweder bist du betrunken oder dir selbst nicht bewusst was du schreibst

      GG WP

      ich hoffe du trollst

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  6. Ich finde es interessant, dass in der Diskussion mehrfach argumentiert wird, Frei.Wild sei nicht rechtsextrem, obwohl Fernseher Kaputt das in seinem Artikel gar nicht behauptet hat. Es ist sowas von unsachlich, zu behaupten, jemand behaupte etwas, was er gar nicht behauptet, um es dann zu kritisieren.

    In meinen Augen ist es gar nicht so relevant, ob Frei.Wild rechtsextrem ist oder nicht. Einige Positionen der Band sind sehr kompatibel mit der politischen "Mitte". In diesem Zusammenhang möchte ich zu bedenken geben, dass auch der Nationalsozialismus eine Bewegung der politischen Mitte war. Darauf zielte schon die propagandistische Selbstbezeichnung der Nazis als "National-sozialistische deutsche Arbeiterbei" ab, die dem Motto "Nicht rechts, nicht links, sonder National und Sozialistisch" folgt.

    Kritikwürdig erscheint mir nicht zuletzt der biologistisch aufgeladene Männlichkeitswahn der Band und ich glaube, dass es hier gewisse Parallelen zu Fernsehkritk.TV gibt. Die sexistischen Ausfälle Holgers schaffen es in diesem Artikel leider nur in eine Fußnote, obwohl das genug Material für einen eigenen Artikel hergäbe. Fällt nur mir auf, dass FernsehkritikTV ein total männlich dominiertes Projekt ist? Warum sprechen auf Veranstaltungen von FernsehkritikTV ausschließlich Männer? Warum kommen TV-Formate, die primär von Frauen konsumiert werden auf Fernsehkritik.TV meistens schlechter weg als umgekehrt? Warum sind die Fans von Fernsehkritik.TV fast ausschließlich männlich?

    Das wären einige Fragen, über die ich gerne (durchaus auch mit den Fans von Fernsehkritik.TV) diskutieren würde.

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    1. Ich bin Fan von Fernsehkritik.TV, sehe seit fast 1 1/2 Jahren jede Folge und kann mich nicht erinnern, dass HK sich jemals sexistisch geäußert oder Frauen mehr kritisiert hätte, als Männer. Könnstest du das vielleicht mal mit Beispielen belegen?

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    2. Die ganze Aufregung, die in diesem Blogtext beschrieben wird, entsteht doch erst durch die Grundbehauptung, dass FW rechtsextrem sei.

      Der Fernseherkaputtler aber sein eigenes Statement auf Basis der verlinkten Artikel und der Reaktion von FKTV aufbaut, macht er sich die Grundbehauptung gemäß seiner eigenen Argumentation bis zu einem gewissen Grad zu Eigen und muss sich entsprechende Kritik gefallen lassen.

      Konkret: Wenn der fernseherkaputtler nicht die Vermutung hat, dass FW rechtsradikal ist, warum dann den großen Wirbel, warum sich mit FKTV anlegen? Das Interview kann ihm im Grunde dann doch egal sein - egal zu welchem Schluss Kreymeier gekommen ist und das präsentiert.

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  7. Herr K. ist genau so Weltfremd wie Herr Burger.
    Der eine begeht Urheberrechtsverletzung und wundert sich, dass er verklagt wird und Herr Burger hetzt gegen linkspolitische Menschen und wundert sich in eine Ecke gestellt zu werden, in die er meiner Meinung nach auch hin gehört. Zwar ist er nicht so wie die NPD-Leute, aber er ist so überpatriotisch, dass es mehr als grenzwertig ist.

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  8. Ich hab' Holger Kreymeier damals die Facebookfreundschaft gekündigt, nachdem er (sowas wie, ich erinnere mich nicht mehr ganz genau) wie das "Adolf Hitler European Tour 1939 - 1945" - T-Shirt auf seiner Seite gepostet hatte und das gut fand. Ich nicht.

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  9. @Fernseher kaputt

    Political Correctness und Genderstream ("...Innen") sind deine Überzeugung, oder? Möglicherweise zu lange in staatlichen, politisch korrekten, Schulen verbracht?

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    1. Die staatlichen Schulen indoktrinieren uns mit Political Correctness. Eine super Verschwörungstheorie (aber leider eine schlechte Diskussionsgrundlage).

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  10. Holger hat den Bericht recherchiert und kommt zu seiner Meinung. Diese, wie er selbst betont, subjektive Meinung hat er nach meiner (auch subjektiven) Meinung stimmig vertreten. Die Gegenargumente der Linken, auch wenn sie derbste Geschütze aus aus Jahrhunderten Geschichte auffahren, haben sich bis jetzt nur selbst geschadet.
    Leider versteht es (wie auch hier) die deutsche politische Linke nicht, ihre guten Ideen in einer vernünftigen Diskussionsform zu präsentieren und verbleiben damit weiterhin im selbstverschuldeten gesellschaflichen Abseits.

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  11. @Fernseher kaputt
    Dein Blogposting hier ist an Ignoranz und Voreingenommenheit kaum noch zu toppen. Entweder erliegst du der Wahnvorstellung, dass du in ernstzunehmender Konkurrenz zu FKTV stehst und hast hier eine Möglichkeit entdeckt draufzubashen, oder du bist selbst ein Linksextremist. Denn nur so kann ich mir erklären, wie diese kindischen und teilweise einfach nur dummen Ausführungen zustande kommen.

    Dass du wie eine beleidigte Leberwurst auf deinen (zurecht!) geblockten Twitter-Account reagierst zeigt das nur um so mehr. Wer, wie du, leere Hülsen und billige Parolen als Inhalt versteht (und dann auch noch denkt er arbeite wissenschaftlich), den kann man halt einfach nicht ernst nehmen. Aber so sind sie halt, die Links- und Rechtsextremen...

    Aber ich mache dir einen Vorschlag. Wenn du ernsthaft der Meinung bist, ich liege daneben mit dem was ich hier schreibe, dann ruf den Fernsehkritiker bei seinem nächsten Livetalk an und diskutiere das mit ihm persönlich und öffentlich. Dann kann jeder für sich selbst entscheiden, wer die gescheiteren Argumente bringen kann!

    Aber ich wette, dafür hast du nicht die Eier und findest irgendeine Ausrede warum du nicht anrufen willst, ne? ;)

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    1. Bei der leider etwas beschränkten Auswahl an Erklärungsansätzen, die du als Motivation für meine Kritik anbietest, muss ich mich wohl für die Etikettierung als "Linksextremist" entscheiden. Ich versuche antifaschistische und antidiskriminatorische Positionen in meine Fernsehkritik einzubeziehen. Der Schlagwörter-Wolke rechts oben kannst du entnehmen, dass Ansätze der Kritischen Theorie (das sind diese bösen NeomarxistInnen) für mich eine wichtige Rolle spielen. Generell geht es mir mit dem Blog darum emanzipatorische Gesellschaftskritik mit Fernsehkritik zu verbinden.

      Wenn du meinst, dass "Linksextremist" dafür die passende Etikettierung ist, macht es wohl wenig Sinn, dir das ausreden zu wollen. Wie ich zu totalitarismustheoretischen Ansätzen stehe, habe ich ohnehin bereits weiter oben ausgeführt.

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  12. Mh also ich habe die Diskussion mit Interesse verfolgt, da ich einige Freiwildfans in meinem Freundeskreis habe und ich der Auffassung war, dass sich die Musik eigentlich ganz gut anhört und einige Texte auch nicht so schlecht sind. Aber ich habe denen immer gesagt wie könnt ihr euch das anhören, die Band ist doch rechts.
    Vor allem weil einige der Hörer definitiv eher linker Gesinnung sind, und sonst strickt alles rechte ablehnen.

    Deswegen war ich Holger sehr Dankbar für das Interview, auch wenn es wie erwähnt natürlich subjektiv war, aber es ist doch besser ein subjektives Interview zu führen, bei dem sich die Leute dann selber ein Bild über die Intention der Beteiligten machen können, als erst gar kein Interview zu führen.
    Und da kann ich viele der Äußerungen nachvolziehen, dass sie Freiwild immer noch für zu rechts halten. Sowie auch viele andere Punkte die sowohl für wie gegen die Band sprechen nachvollziehbar sind.(denn ich bin mir auch immer noch nicht sicher wie ich zu dieser Band stehen soll)
    Was ich allerdings überhaupt nicht nachvollziehen kann, sind die, die Holger, weil er das Inteview geführt hat verteufeln. Genauso wie ich die nicht verstehe die ihn für seine Arbeit loben aber sagen nur weil wir jetzt in diesem Punkt anderer Meinung sind (was ja in Ordnung ist, man muss ja nicht immer gleicher Meinung sein), nicht mehr sein Magazin gucken wollen. wie dumm ist so eine Reaktion denn bitte?!
    Jemanden den man für seine Arbeit eigentlich immer geschätz hat nur wegen einer Sache die einen nicht gefällt keine Achtung mehr entgegen zu bringen.

    Außerdem ist es doch Fakt, dass viele eindeutig nicht Rechte (Freiwild ist zum Beispiel auch in der Metalszene beliebt; warum auch immer) die Band gut finden und aufgrund von Freiwild wird doch kein normal denkender Mensch auf einmal zu einem Rechten oder Nazi.

    Also selbst wenn der Sänger wirklich noch rechts sein sollte, so lange er sagt er ist es nicht und sich gegen Rechtsradikalismus (und Linksradikalismus was einige zu stören scheint) einsetz dann ist es doch egal oder nicht ?!

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  13. Ich seh hier nun einen verbitterten Linken, der neidisch auf den Erfolg von FKTV ist und versucht durch eine unnötig ausartende Diskussion zu polarisieren und im Endeffekt Fame abzugeiern, da FKTV wesentlich populärer ist als das hier. Habe nichts dagegen, wenn einer anderer Meinung ist, aber hier geht es ja offensichtlich über das normale Maß einer sachlichen Diskussion hinaus. Aber hast ja schon Erfolg gehabt, ich wette dieser Blog wurde dank dieses Beitrages überdurchschnittlich oft angeklickt.

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  14. Nationalstolz ist per se ja nichts Verwerfliches. Eine Nation ist für Viele einfach eine Gesellschaft(welche nicht ethnisch homogen sein muss), die sich einen Staat geschaffen hat und Diesen unterhält. Eine Leistung auf die man als Teil dieser Gesellschaft auch stolz sein kann und darf. Links- und Rechtsextreme Kräfte, versuchen, auf Grund ihrer perfiden Weltanschauungen, diese Gemeinschaft zu zerbrechen und den Staat der sie repräsentiert zu zerstören. Während für die Linksextremen jeder Patriot gleich ein Neonazi ist, denken die Rechtsextremen sie hätten einen Bruder im Geiste vor sich. Bei beiden Gruppen resultiert dies Fehleinschätzung in ihrer mangelnden Fähigkeit der Differenzierung.
    Eine Mitte kann und darf es für sie einfach nicht geben. Dies scheint mir auch für den Blogbetreiber hier zuzutreffen.

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    1. "Nationalstolz ist per se ja nichts Verwerfliches."

      Genauso "per se" ist er aber auch nicht unproblematisch. Ich glaube, dass man hier mit Generalisierungen nicht weit kommt. Mir fehlen da ein bisschen die Zwischentöne.

      "Links- und Rechtsextreme Kräfte, versuchen, auf Grund ihrer perfiden Weltanschauungen, diese Gemeinschaft zu zerbrechen und den Staat der sie repräsentiert zu zerstören."

      Diesen Satz finde ich insofern interessant, als hier eine bedrohte Gemeinschaft konstruiert wird, wobei sowohl offen bleibt, wer nun Teil dieser Gemeinschaft ist (und wer nicht), als auch wie sie konkrekt bedroht wird bzw. zerbrochen werden soll.

      "Eine Mitte kann und darf es für sie einfach nicht geben. Dies scheint mir auch für den Blogbetreiber hier zuzutreffen."

      Ich glaube Leute, die sich kritisch mit Totalitarismustheorien beschäftigen, gehen sehr wohl davon aus, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung selbst als "Mitte" sieht. Die Kritik ist eigentlich eine andere, nämlich insofern, als die Gesellschaftserklärung "Gute politische Mitte, böse extremistische Ränder" keinen sonderlich hohen Erkenntnisgewinn bringt.

      PolitikwissenschaftlerInnen haben immer wieder darauf hingewiesen, dass vermeintlich rechtsextremistische Einstellungen wie Antisemitismus, Rassismus, Verschwörungsideologien, Biologismus auch im gesellschaftlichen Mainstream (=die Mitte) finden. Eine Gesellschaftsanalyse, die diesen "Extremismus der Mitte" ausblendet, ist notwendigerweise verkürzt.

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    2. Das vermeintlich werden viele überlesen oder gar nicht verstehen-denn du hast Recht-es ist nur Vermeintlich Rechts und bei den Linken genau so vorhanden.Man erninner sich nur mal an das Erdbeben in Haiti.Jaja das war die USA!Und diesen komischen Rapper aus D. will ich gar nicht erwähnen.

      Die letzte SPD Studie hat übrigens ergeben das bei den Grünen und Linken Wählern die meisten Antisemiten zu finden sind-bei den Rechten im Osten war kein einziger dabei(es waren allerdings nur 4).Hat aber kein Reporter überprüft sondern nur übernommen was die SPD sehen wollte.Prüft es selber nach!

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    3. Ich verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst und was das mit dem Thema der Disksussion zu tun haben soll. Willst du mich darüber aufklären, dass es Antisemitismus in der Linken gibt? Wenn ich das nicht wüsste, würde ich wohl kaum Texte wie diese (http://fernseherkaputt.blogspot.com/2012/09/besser-kein-adorno-preis.html + http://fernseherkaputt.blogspot.com/2011/07/alexander-kluge-und-der-antisemitismus.html + ff) schreiben. In diesem Artikel geht's aber um Frei.Wild und völkisch-nationalistisches Gedankengut. Davon durch ein "aber es gibt auch linken Antisemitismus"-Posting abzulenken finde ich etwas schräg (vor allem weil du mit Kritik am linkem Antisemitismus bei mir ohnehin offene Türen einrennst).

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  15. Eigentlich wollte ich mich gar nicht in diese Diskussion einschalten - mache es jetzt aber doch. Ich bin regelmäßiger Leser des Fernseher kaputt Blogs (Fernsehkritik-TV kannte ich bisher nur vom Namen) und einigermaßen verwundert über die Unterstellungen, die hier geäußert wurden.

    Einen kommerziellen Konkurrenzgedanken in obigem Blogpost erkennen zu wollen, verlangt schon einiges an Phantasie. Denn im Unterschied zu Fernsehkritik-TV ist Fernseher kaputt werbefrei und nicht kommerziell. Der Hintergedanke, der hier Fernseher kaputt unterstellt wird, dürfte wohl eher der von Holger Kreymeier vor dem Frei.Wild Interview gewesen sein. Denn er ist aufgrund seiner Werbepartner tatsächlich auf Klicks angewiesen und wodurch erreicht man die besser, als durch einen ordentliches Aufregerthema?

    In diesem Zusammenhang stelle ich mir allerdings die Frage, wie sinnvoll es ist, durch einen Beitrag wie den obigen weiter für Fernsehekritik-TV Werbung zu machen. Denn jeder Klick auf die Seite bringt dem Betreiber Geld - auch wenn er von Leuten kommt, die Fernsehkritik-TV kritisch gegenüberstehen.

    Um das Rätsel hinter Fernseher kaputts Motivation, diesen Beitrag zu schreiben, zu lösen, muss man nur ein bisschen durch den Blog surfen. Dann werdet ihr recht schnell festzustellen, dass die Kritik an der Mainstreamisierung von rassistischem, antisemitischem, sexistischem und völkischem Gedenkengut hier regelmäßig (und das sehr zu Recht!) kritisiert wird.

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  16. Also ich denke, dass Kreymeier in seinem Beitrag tatsächlich einige Dinge unkommentiert stehen hat lassen, die eigentlich eines kritischen Kommentars bedurft hätten.

    So lässt sich Burger recht lange über eine Textzeile der Band aus, die sinngemäß bedeutet: "Wenn Dir Deine Heimat nicht gefällt, dann hau doch ab."

    Wenn ich unzufrieden mit meiner Heimat bin, so bin ich das nicht, weil ich ihre Berge oder Seen hasse.
    Ich bin es vielmehr aufgrund der sozialen und politischen Verhältnisse und wegen Gedankenbildern, die ich ablehne aber die dennoch Teil der örtlichen Mentalität sind.

    Ich lasse mir von Niemandem sagen: "Wenn Du unzufrieden mit Deinem Land bist, dann hau doch ab!" Auch nicht von Frei.Wild.

    So eine Argumentationsfigur ist übrigens typisch für rechte Diskurse.

    Insgesamt würde ich sagen, dass Frei.Wild. rechts sind, aber nicht rechtsextremistisch.
    Ich denke, dass es trotzdem geboten ist, ihr Rechtssein öffentlich zu thematisieren und zu kritisieren, wobei ich teilweise zugeben muss, dass einige Linke in ihren Empörungsdiskursen hierzu schlicht ein ungeeignetes Mittel nutzen.

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  17. Es ist wahnsinnig Intressant zu sehen, wie Fremdkritik niemals zur Selbstkritik werden muss. Da beschwerst du dich fernsehkaputt über die mangelnde Diskussionsbereitschaft von Holger und dann ließt man im Laufe der Kommentare bei dir "keine Lust darüber zu diskutieren" "wenn du denkst...dann macht es keinen Sinn zu diskutieren." Der Mensch ist derjenige der Begriffen an Bedeutung gibt, und diese sind nunmal unterschiedlich. Ob Links oder Rechts...es gibt Menschen, die einen selbstzentrierten Faschismus leben und anderen Axiome aufsetzen mit denen Diskurse in bestimmte Richtungen gelenkt werden sollen. Eine Kernmessage wird so überanalysiert und sooft gedreht, dass das Argument das kotzen anfängt und der Kern sich schon wieder längst verabschiedet hat. Es ging im Kern darum aufzuzeigen, das FreiWild nicht das sind, was andere in ihnen sehen wollen. Für mich ist klar...ich bin gegen Rechts, aber ich bin gegen die Stigamtisierung. Weil wenn ich so wäre, dann wäre ich dem Menschen ignorant. Und das ist der größte Faschismus. Folglich so links ich selber stehe, habe ich kein Problem zuzugeben: Auf der "Linken" Seite existieren genausoviele Faschisten. Menschenverachter die leichtfertig Stigmatisieren ohne Sinn und Verstand. Dahingehend muss man Freiwild stärker abstrahieren...und nicht ein zwei Merkmale in eine Maschine eingeben deren Ergebnis dann ist:"ALERT ALERT!!!! RECHTSEXTREM!" Der Diskurs um Freiwild ist und bleibt peinlich befangen...Holger hat die Leute etwas auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

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